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New Yorks Hochhäuser sind umringt von schwarzem Meerwasser. Ich blicke von einem Balkon in die Tiefe, neben mir steht ein entstelltes Männchen, viel kleiner als ich. Ich entschließe mich, zu springen. Kein Wasser spritzt, ich tauche nicht unter, ich lande ganz unbewegt auf dem Wasser. Das kleine entstellte Männchen taucht auf, es nimmt mich an der Hand, da es schwimmen kann. Ein Wasserbus erfasst uns beinahe. Wir ziehen uns einen Betonvorsprung nach oben und betreten ein ziemlich abgestandenes Treppenhaus der Bronx. Ich bin wieder alleine. Ein paar Kinder und Kriminelle spionieren mir nach, während ich die richtige Tür zu einem Saal suche, in dem ich Theateraufführung habe. Ich kann ihn nicht finden. In meiner linken Hand trage ich die Nittakureisetasche, in welcher ich Plakate unserer Aufführung, ein paar Socken, eine Zahnbürste und viele Dinge aufbewahre, die ich nicht erkennen kann, die aber dazu dienen, dass meine Tasche unglaublich voll wirkt. Jetzt liegt der Saal vor mir. Kein freier Platz mehr. Noch stehe ich in einem Duschraum, überall Mädchen, die ihre Rollen üben. In meiner anderen Hand trage ich das Drehbuch. Ich kann meine Rolle nicht. Doch ich merke, dass ich in der nächsten Minute zu einer Viererkonstellation auf die Bühne muss. Ich habe einen Satz. Ich kann ihn nicht. Hier steht: "Aber die 2000 sind es nicht, oder?" Wir gehen auf die Bühne, sie ist sehr breit und tief. Alles ist sehr groß. Jetzt bin ich dran. Jeder schaut mich an. Ich fühle mich wie bei einem Referat in der 7. Klasse. Meine Augen fühlen sich übermüdet, ich kann sie nicht öffnen und den Satz lesen. Alles wird hell, die Scheinwerfer zischen, es ist warm. Der Lateinnachhilfeschüler steht neben mir. "Was passiert jetzt", frage ich ihn. "Der Wald brennt", antwortet er. Er erklärt mir, dass wir unseren Einsatz verpasst haben. Das Stück ist vorbei.
 

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