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Die Luft ist tot, als B. und ich durch die Kleefelder springen, und trüb und dunkel. Wir amüsieren uns prächtig, suchen weißen Klee, um ihn auszusaugen, den Nektar zu schlucken, es gibt nicht viel. Viel Löwenzahn und andere Wiesenblumen, alle auf Knöchelhöhe, aber beim Weiterrennen stoßen wir auf Äcker mit Blumen, die doppelt so hoch gewachsen sind wie wir selbst. Ist unheimlich, eine dicke grüne Folie versucht ununterbrochen sich über uns zu schlagen und anschließend zusammenzubrechen. Wir haben Angst und während wir Angst haben und Angst haben, entwickeln wir uns zu den Menschen, die Industrialisierung, Mechanisierung, Technisierung, Landwirtschaft erfinden. In den 70er Jahren. Die Menschheit ist noch nicht einmal auf die Idee gekommen, aus Stein Jagdwaffen herzustellen oder dergleichen. Hippies und ich bauen also eine Art Bergwerk vor den Wiesen auf, schaufeln tiefe Gräben, die schnell sumpfig und schlammig werden. Mit dem errungenen Lehm formen wir die ersten Speere und Handfiguren... Die Idee entwickelt sich, dass die Produkte gebrannt werden müssen, um an Härte zu gewinnen. Wir schwitzen, arbeiten uns bucklig, machen mehr, mehr, immer mehr, bis wir denken genug zu haben, eine Stadt aufgebaut zu haben. Überall Häuser aus Ton, Menschen in Rokokoverkleidung schreiten mit Pferden durch die gepflasterten Straßen, erste Backhäuser sind errichtet worden, dort gibt es nur Pumpernickel; Fleischer, Tüncher, Schuster beflecken das Städtchen, erwecken es zum Leben... Und wir schlendern in kurzen Leinenhosen mit Hosenträgern barfuß durch die Gässchen; wie Architekten, die nach der Vollendung ihr Werk bestaunen und mal wieder selbst von sich überrascht sind...
 

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