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-Du bist in Gefahr!
-Seite oder Mitte?
-Seite.
-Warte mal... Du bist auch in Gefahr.
-WAS?
-Ja, auch noch Mitte.
-Im Ernst?
-Ja, wirklich. Lass uns lieber gehen!

Alles Humbug. Dieses Schild ist ein Hinweis auf eine parallel verlaufende Autobahn...

Die Luft ist tot, als B. und ich durch die Kleefelder springen, und trüb und dunkel. Wir amüsieren uns prächtig, suchen weißen Klee, um ihn auszusaugen, den Nektar zu schlucken, es gibt nicht viel. Viel Löwenzahn und andere Wiesenblumen, alle auf Knöchelhöhe, aber beim Weiterrennen stoßen wir auf Äcker mit Blumen, die doppelt so hoch gewachsen sind wie wir selbst. Ist unheimlich, eine dicke grüne Folie versucht ununterbrochen sich über uns zu schlagen und anschließend zusammenzubrechen. Wir haben Angst und während wir Angst haben und Angst haben, entwickeln wir uns zu den Menschen, die Industrialisierung, Mechanisierung, Technisierung, Landwirtschaft erfinden. In den 70er Jahren. Die Menschheit ist noch nicht einmal auf die Idee gekommen, aus Stein Jagdwaffen herzustellen oder dergleichen. Hippies und ich bauen also eine Art Bergwerk vor den Wiesen auf, schaufeln tiefe Gräben, die schnell sumpfig und schlammig werden. Mit dem errungenen Lehm formen wir die ersten Speere und Handfiguren... Die Idee entwickelt sich, dass die Produkte gebrannt werden müssen, um an Härte zu gewinnen. Wir schwitzen, arbeiten uns bucklig, machen mehr, mehr, immer mehr, bis wir denken genug zu haben, eine Stadt aufgebaut zu haben. Überall Häuser aus Ton, Menschen in Rokokoverkleidung schreiten mit Pferden durch die gepflasterten Straßen, erste Backhäuser sind errichtet worden, dort gibt es nur Pumpernickel; Fleischer, Tüncher, Schuster beflecken das Städtchen, erwecken es zum Leben... Und wir schlendern in kurzen Leinenhosen mit Hosenträgern barfuß durch die Gässchen; wie Architekten, die nach der Vollendung ihr Werk bestaunen und mal wieder selbst von sich überrascht sind...

Du sollst nicht beurteilen, du sollst nur malen (Pause) und die Klappe halten (mit lustiger Ironie).

(Sie steckt fest.

Sie steckt fest in einer Qualle aus unzufriedenem Glück und merkt das nicht.

Weißt du morgen.

Es gibt ein Konzert und Freikarten dafür, Generalprobe.

Sie findet auch Freude,

von sich beeindruckt,

vielleicht auch zittern.

Aber, um Himmels Willen, steckt sie fest.

Sie steckt so tief in ihrer eigenen Rampe aus Butter und Täuschung,

katapultiert sich in die Höhe,
in die Höhe,

aus Selbstverliebtheit und Begeisterung, Funkeln in den Augen.

Aber es ist billig,

und darum macht es mir keinen Spaß.
Hier geht es [mir] nicht um die Glaubwürdigkeit, keine Frage, die absolute Überzeugung,

aber du musst was ändern, liebe Frau oder bleib so.
Ich gehe)

Heute [in einer Einbahnstraße] gesehen.
schild

Seinem alten Fahrlehrer die Vorfahrt nehmen...

Ich kann es nur noch in Bruchstücke zerteilt finden, aber das, was heute Nacht meinen Traum bestimmt hat, ist mir irgendwie bekannt:
Ich bin Zugführer und rase mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf einen uns entgegenkommenden Zug zu. (Es gibt doch in Filmen diese Lokgeräusche, wenn Züge vorbeirauschen und dann ein ganz lautes "njummm" von sich geben...) Nach höchst interessanten aber schon vergessenen wechselnden Übergängen lande ich in einem Haus, R. und ich betreten die Kellertüre; seine Architektur gibt eine unendlich lange Wendeltreppe aus Stein und vier Wände, an denen pro Stockwerk zwei Wohnungstüren angebracht sind, vor.
Beim Reinkommen jedenfalls kann man Enden von Kanalrohren erkennen mit giftgrünem Breiwasser, bestehend aus Schlamm, Haaren, Exkrementen und toten Fischen und die Luft umgibt dich mit einem so widerwärtig beißenden Dunst, so dass du umzufallen drohst. Je weiter wir beide nach oben steigen, desto mehr sind wir von der Meinung, in einer Jugendherberge mit Franzosen gelandet zu sein, die einem Irrenhaus ähnelt, überzeugt. Denn man kann überall schreiende Menschen durch offene Türen beobachten, die von Hochbett zu Hochbett springen und mit Kissen werfen, so dass die dadurch aufgewirbelten Federn stellenweise die Sicht versperren. In der obersten Etage, es muss die Fünfzigste sein, ist der Kulissenbau vorbei und man kann endlich eins der Zimmer betreten. Dort ist J. und unser Sofa. B. und meine Eltern, meine Verwandtschaft, die alte Klasse warten und unterhalten sich. J. und ich allerdings verschwinden im Nebenzimmer. Sie gibt mir eine kleine Pille, sieht aus wie ein weißes JellyBelly®, aber sobald ich diese mit meiner Zunge berühre, falle ich in eine Art Tod, träume dabei, falle auf den Boden und werde von den Wartenden nebenan auf das Sofa gezerrt. Kein süßer Geschmack, eher wie Kaugummi, aber so nach und nach spucke ich irgendwem Fetzen davon in die Hand und komme wieder zu Bewusstsein. Es folgen noch weitere Übergänge, die dann aber verebben, aus dem Schlaf gezogen werden, weil es an der Tür klingelt und ich zur Verabredung beachtlich verschlafen habe.

?
Rechtschreibung = Glaubwürdigkeit

Einmal einen Film drehen, sehen, in dem ein gerade Sterbender seine letzten Worte nicht bis zum Ende aussprechen kann, sondern nur mit aller Kraft sagt "Ich bin..." oder "Du musst..." oder "Wir könnten..." und die Stimme verebbt, der Atem auch.

Sylt ist das Zitronenfitzelchen im Wasserglas (erfrischend, blasiert, gelb), teuerst Kaviar auf des Schiffers Gourmetteller, kein Luxus, denn es kommt nicht auf die materiellen Dinge an, aber, so Y und Z (die Leute in hinterster Reihe von größtem Lebensstil- und sinn), man könne dort ja in einer guten Stunde schon mal so 70.000 € loswerden, das dürfte kein Problem sein (mit zusammengequetschten Lippen und dem Versuch, Überheblichkeit und rotzgrüne Pullover zu übertuschen). Wellness und Rolex sind kein Luxus, das ist "sich einfach mal was gönnen" zu dürfen. Und nicht vergessen, vor der Heimfahrt das für den Kofferraumdeckel deines Mustangs zu besorgen.

Knopf umlegen,

*schlafen zu können
*technisiert zu existieren
*maschinell abzulaufen
*aufzuwachen
*einzuschlafen
*nicht gesegnet zu werden
*zu weinen
*zu lachen
*zu leben.

 

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