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Klein:
Die begleitende Bekleidung der Begleitung bekleidet begleitend die bekleidete Begleitung.

Wie viele Märchen stammt auch dies aus der Reihe der grausigen Erzählungen, die die Gebrüder Grimm für Kinder geschrieben haben. Dennoch erzeugen die kombinierten Worte ein wundervolles Bild vor Augen:

Es war einmal ein armes frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen 'Töpfchen, koche,' so kochte es guten süßen Hirsenbrei, und wenn es sagte 'Töpfchen, steh,' so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten. Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter 'Töpfchen, koche,' da kocht es, und sie ißt sich satt; nun will sie, daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll, und das zweite Haus und dann die Straße, als wollts die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim, und spricht nur 'Töpfchen, steh,' da steht es und hört auf zu kochen; und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.

"Die ahne könnes, die annern hahl net."

Es ist Tag wie jeder andere mit der Besonderheit, dass man sich auf eine Abwechslung freut. Es ist jener "Philosophievortrag"; "Philosophie" wird beschrieben. Sie bekommt einen Charakter. [Darf man ja.] Es sind jene Menschen, die mit jenen vermitteln, die über jene heimlich "spötteln", jene, die sagen, dass man sie nicht kategorisieren dürfe, es jedoch selbst tun. Sie sind erzogen worden, durch Studieren, durch Bücher, durch Formulare mit Unterschriften und so.
Wie Schauspieler sitzen sie vor uns mit dem Rücken zugeneigt, in der ersten, zweiten und dritten Reihe auf zwanzig roten und drei schwarzen Stühlen [integrierte Arm- und Rückenlehnen] mit aufgesetzter Aufmerksamkeit, auswendiggelernten Wortmeldungen. Das ist prickelnd. Ich kann der Referentin nicht ganz folgen; sie ist mir zu philosophisch [!]. Herr K. erhebt sich mit Lachen über alle anderen. "Das von Ihnen war ja auch nur eine Scherzfrage." "Nein, das war es nicht. Das war es ganz gewiss nicht." Als sich ein Laie outet, schwebt plötzlich eine schmackhaft lustige Abneigung in der Luft.
Doch das Interessante ist, dass man sich - in Abschweifung seiner eigenen Gedanken - trotzdem wertvolle [!] Überlegungen macht.
Schachcomputer zum Beispiel. Warum gewinnen sie meistens? Sind die Programmierer darauf aus, zu gewinnen? Haben sie sonst keine Erfolge im Leben? Sind SIE es, die die Einschaltquoten nach oben treiben, weil sie Schachmeisterschaften [wenn diese mit mechanisierten Schachspielen bestritten werden] auf chessTV beobachten? Kurbeln SIE die Medien an, neue Sendungen zu produzieren?
Oder.
Wenn ich eine Rede halte, die durch ein Mikrofon ausgestrahlt wird, überträgt es durch lange oder kurze Wellen, was ich erklären will. Versuche ich jedoch es mit den Worten "sei still" zum "Schweigen" zu bringen, gehorcht es dem Befehl nicht, sondern überträgt weiterhin die Wellen, so dass meine Aufforderung durch Lautsprecher übertragen wird. Es ist mein Wunsch, mein wirklicher Wunsch, ein Aussetzen der Übertragung umzusetzen. Doch in meinem wahren Bewusstsein weiß ich, dass es niemals dazu kommen wird.
Ähnlich ist es auch mit Reflexen. Schießt ruckartig etwas auf meine Augen zu, kann ich nicht so reagieren, dass die Lider - der Schutzfunktion wegen - nicht zuklappen; auch wenn dies nicht mein innerer Wunsch ist.
Und während die hinterste Reihe über solch leere Materie vor sich hin grübelt, denkt sich Ficus Benjamini in der Ecke gar nichts und ist gleichzeitig das Erfüllteste im ganzen Zimmer, in der dritten Etage, weiß gestrichen, ungemütlich wie im Krankenhaus, wo man Blut auf den Arztkitteln ganz besonders sehen kann, weil sie aus Baumwolle produziert wurden, welche vor allem in asiatischen Ländern angebaut wird, weil dort wechselweise feuchtes und trockenes Klima auftritt, was wir dem lieben Gott zu verdanken haben. [Für die, die es wollen und nicht kapieren: [Amen.]]

Und bald, ich weiß es, wird es eine Öffnung der Himmelsrichtungen, Nord und Süd, geben, bis sich jeder auf legale Weise bewegen darf. Die Fesseln lösen sich, die Gesetzgeber werden alt und die Orte bekommen neue Charaktere zugeschrieben. Zwar wird die Kraft der Magnete nicht reduziert, dennoch werden beide auf magische Weise zusammenwandern. Norden wächst zu Süden, Süden wächst zu Norden. So ist es bestimmt.

 

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