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Shostakovich begleitet meinen Tag. Geräucherte Fische, wackelnde Menschen im Bus. Vor meinen Augen sehe ich einen Filmausschnitt, in dem die Alltagsgeräusche des Busses, lachender Kinder, erzählender Frauen mit der in meinen Ohren tönenden Musik vertauscht werden. Es entstehen gefühlsgeleitete Figuren. Ich finde meine Fahrkarte nicht. Eine verwirrte Gestalt taucht auf, sie raucht, sie trägt die gleiche Jacke wie immer. Sie scheint in Modehäusern zu schlafen. Sie begegnet oft. Sie schlägt die Asche ihrer Zigarette auf den Boden, der sich langsam auf den Weihnachtsmarkt vorbereitet. Silikoneigener Geruch liegt in der Luft, man kann es nicht übersehen, überriechen. Ich lege meine Nasen zu den anderen. Die Parkhöhle hat geschlossen. Alles andere ist weiterhin offen, es entstehen Kuchen. Shostakovich beendet meinen Tag. Während ich auf den neuen Schleiernebel Weimars schaue, verlieren sich die wackelnden Menschen im nebensächlichen Gewühl des Tages, eines guten Tages.
FrauHausH meinte am 27. Nov, 22:17:
...schön! 
 

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