Die kalten Rippen zittern. Rostiges Wasser tropft von den stählernen Lebensadern des Palastes der Republik. Das das lebende Haus durchziehende Skelett zeigt tiefe Wunden von wütenden Abrissbirnen und von für Menschen legitimiertem Ausleben vieler Aggressionen aufgebaut durch den zweiten Weltkrieg. Auf dem Weg dorthin sehe ich für den Bruchteil einer Sekunde einen Tennisplatz. Tausend kleine Welten öffnen sich von der originalen Welt abhebend. Eine Waldnische erscheint in roten Bewegungsfäden, die der Zug hinter sich spannt. Farbe ergibt Bild. Bild ergibt Welt. Welt erzeugt eine Vorstellung, die ich durch Kaffee am Leben erhalten kann.
zutrine - am Montag, 28. November 2005, 18:53